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"Schon gut", sagt er, doch klingt nicht gerade bestens gelaunt. Aber das ist wohl verständlich. Er hebt leicht die Brauen. "Oh.. Tatsächlich? Tut mir Leid, ich hab grade nicht so den feinfühligen Geruch. Aber den Halbvampir hab ich mitbekommen.." Er findet, dass es komisch sein muss, so geboren zu werden. Auf der anderen Seite ist es vielleicht ganz hilfreich. Man muss sich nicht lange an irgendetwas Neues gewöhnen, was man früher nie getan hätte. Und man würde nicht so sehr auf der Hut sein müssen. Er will nicht weiter nachfragen, weil er findet, das geht ihn nichts an. Doch fragt er sich schon, was sie so isst, wie oft und wie die Sonne bei ihr wirkt.

"Ach macht nix.", lachte sie und lief einfach lautlos weiter. Irgendwann blieb sie stehen "Okay, dann schalte mal dein Spürnäschen ein, sind Menschen in der Nähe?", sie selbst hatte kein Durst und außerdem jagte sie nicht mit einem Vampir im Rücken, Joham war natürlich etwas anderes gewesen, aber sonst tat sie das nie. Mit einem Satz war sie auf einem Baum und drapierte sich auf einem Ast, zwar spührte sie, dass Menschen kamen, doch die genaue Entfernung konnte sie nicht einschätzen.


Als sie stehen bleibt, tut er es auch. Schon eine Weile hatte er die Menschen gerochen und er seufzt. "Ja, es sind welche da.." Kurz schließt er die Augen, schlägt sie wieder auf und sieht nach recht. "513 Meter. Aber es sind nicht die Richtigen. Jedenfalls nicht für mich.." Sieht in den Baum und legt die Stirn in Falten. Dann lacht er. "Was tust du? Eichhörnchen jagen?" Da sie auf einer Anhöhe stehen, kann er gut auf die Stadt hinunter schauen, die sich vor den beiden ausbreitet. "Ich hab eine Idee.. Soll ich mir einfach jemanden holen und wieder herkommen? Ich esse ungern mitten in der Stadt in komischen kleinen Gassen, oder Abwasserkanälen."

"Sehe ich aus wei ein Vegetarier?", zwar hatte sie keine roten Augen, sondern blau-grüne weil sie ja kein Vampir war, aber wenn sie einer wäre hätte sie ihm wohl kaum den Tipp mit Seattle gegeben. "Ja, tu das...ich warte.", damit würde sie gut klar kommen, schließlich war menschliches Blut zum einen nicht so verlockend für sie wie für Vampire und zum anderen bevorzugte Jolien Kinder und keine Erwachenen die Diego höchstwahrscheinlich mit anschleppen würde.


Er grinst und zuckt mit den Schultern. "Wer weiß?" Dann nickt er und macht sich auf den Weg. Nach gut 20 Minuten erscheint er wieder bei ihre am Waldrand, mit einer höchstens 16-jährigen Prostituierten. "Gott, ich glaube, damit hab ich allen einen Gefallen getan." Lässt sie auf den Boden fallen und seine Augen haben immerhin schon wieder eine annehmbare Farbe. Jedoch lässt er sich die letzten Tropfen Blut aus ihrem Körper sicher nicht entgehen und langt nochmal zu, ehe er sich mit einer groben Geste über den Mund wischt. Sieht gleich viel zufriedener aus. Schnappt dann den Fuß von dem Mädl und zieht sie hinter sich her, tiefer in den Wald. Kommt dann nach rund 5 Minuten alleine wieder und nickt zufrieden. "Okay... das wärs.." Hat gleich nen ganz anderen Ton drauf ^^
"Und..du lebst alleine? Oder bei deiner Familie?"

Bei seinen Worten musste sie unwillkürlich grinsen, mit der wäre sie auch noch fertig geworden. Als er wiederkam landete sie hinter ihm auf den Boden und schüttelte den Kopf, als er sich blitzschnell umdrehte. "Nein, im Moment lebe ich alleine...ich überlege ab und zu mal meine Schwester zu suchen, aber ich bin mir da nicht so sicher.", ratlos zuckte sie mit den Schultern. In diesem Falle war sie wirklich sehr unendschlossen, denn Serena war Joham sehr ähnlich und sie verabscheute ihren Vater, aber vielleicht hatte Serena sich ja auch geändert und war nun vollkomen anders...Auf jeden Fall vermisste sie ihre Schwester. "Und du lebst schätze ich mal alleine?"


Er lehnt sich an den Baumstamm und schaut zu ihr rüber. "Oh, verstehe.." Als sie dann aber meint, sie will ihre Schwester suchen, hebt sie die Brauen. "Wie lange habt ihr euch denn nicht gesehen? Und..hast du ne Ahnung, wo sie stecken könnte, oder tappst du absolut im Dunkeln?" Sein Bruder und er haben damals ALLES geteilt, waren überall zusammen und waren das Wichtigste füreinander. Er kann sich kaum vorstellen, wie es ist, seine Geschwister nie zu sehen.
Auf ihre Frage hin nickt er. "So kann mans sagen ja. Wenn man mein Dasein als Leben bezeichnen kann.." Lächelt matt.

"Nein, ich habe 0 Ahnung, aber es dürfte auch nicht allzu lange dauern sie auf zuspühren, wenn ich Glück habe.", während er sprach setzte sie sich auf einen unteren Ast ihm gegenüber und überlegte dann kurz. "Vielleich 20-30 Jahre ein bisschen mehr glaube ich aber so um den Dreh.", sie wusste es wirklich nicht so genau. Manche Tage vergingen schnell und manche dauerten ewig, doch alle waren nachdem sie zur Vergangenheit wurden wie eine Welle aus Erlebnissen, die man nicht trennen konnte. "Bist du...also, bist du nicht zufrieden damit?", fragte sie verständnislos, schließlich fand sie Vampire schon ziemlich cool.


Nickt leicht. "Ahh.. okay." Grinst etwas. Bei den 20-30 Jahren hebt er die Brauen. "Wow.. dass du das ausgehalten hast.. Wieso habt ihr euch denn überhaupt aus den Augen verloren?"
Er seufzt und setzt sich auf auf einen Ast, lehnt den Rücken dann wieder an den Stamm und lässt ein Bein rutnerbaumeln.. Gute Frage, ob er damit zufrieden ist. Ja, vielleicht ein bisschen.. "Ich weiß nicht. Es ist praktisch. Und anfangs war es echt cool. Die Schnelligkeit und Kraft und so. Aber letztendlich.. Denk mal dran.. die Leute, die heute in deinem Alter sind, deine Freunde und so, die Menschen sind.. die sind in 60 Jahren vielleicht schon tot. Und du siehst aus wie jetzt und musst allen beim Sterben zusehen. Ich finde es grauenvoll.."
Lässt gedankenverloren den Blick über die Landschaft schweifen.


"Also, genauer gesagt bin ich 1965 geboren, kannst es dir ja ausrechnen.", am liebsten wäre sie noch früher auf die Welt gekommen, aber was sollte man machen? Mit gerunzelter Stirn hörte sie ihm zu, das konnte sie nicht nachvollzien. "Das Problem hat man nicht, wenn man keine Freunde hat.", meinte sie mit einem Schulterzucken. Früher war sie zu gefährlich gewesen und als sie dann von Joham abgehauen war hatte sie nicht so viel Zeit für solche, in ihren Augen belanglose Dinge. Sie hatte Tag und Nacht Angst getötet zu werden, dort in der Gegend waren die Vampire aggressiv und sahen jeden als Bedrohung.


Nickt etwas. Als sie darauf anspielt, sie hätte keine Freunde, hebt er die Brauen und lacht trocken. "Du willst nicht behaupten, du hättest in deinem Leben noch keine Freunde gefunden ?!" Sieht sie doch schon etwas ungläubig an.
"Warum nicht?!" Zupft nebenbei n Blatt ab und zerfisselt es in die kleinsten Teilchen. Dabei ruhen seine Hände auf seinem Oberschenkel. Sieht dabei zu ihr rüber und schaut sie erwartungsvoll an.
Er weiß schließlich nicht besonders viel über ihre Vergangenheit, wie soll er da direkt nach irgendetwas fragen. Aber vielleicht bekommt er ja so langsam mal mehr aus ihr raus.

"Ey, welcher normale Mensch würde was von jemandem wie mir wollen", sie sah ihn an, als müsse sie ihn gerade davon überzeugen, dass 1+1 2 sind."Meine Schwestern zählen schließlich nicht und andere Menschen, selbst mein Dad halten mich für hyperaktiv, also was soll ich schon mit Freunden. Und wie du gesagt hast sie sterben doch eh, also warum an jemanden binden, am Ende rumheulen obwohl ich ihn eigentlich eh nicht brauche.", sie machte eine kurze Pause in der, für sie ungwöhnlich langen Rede. "Außerdem habe ich schon genug dami zu tun, zu überleben, Diego.", man konnte sie jederzeit umbringen, überall..."Hast du denn Freunde?"


Zuckt mit einer Schulter. "Wieso? Was ist so verkehrt an dir? Ich hab schließlich auch Freunde..oder.. hatte.." Bei ihren weiteren Worten schnaubt er belustigt. "Hyperaktiv? Ist mir noch nicht so aufgefallen. Und selbst wenn..dann wäre das kein Grund, dich nicht zu mögen." Legt dabei die Stirn fragend in Falten. Doch ihre Wortwahl lässt ihn leicht nicken. Das sagte schon genug.. Freunde waren also für sie eher ein Klotz am Bein.
Dann zuckt er mit einer Schulter. "Wie gesagt.. Ich hatte. - Jetzt bin ich zu kurz an irgendwelchen Orten, um etwas wie Freundschaft aufzubauen. Ich bin die meiste Zeit allein."

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